Information

by
Benjamin Zock
Status
Archive
Duration
1 hour 30 minutes
Event language

German

Premiere
July 2021

Im Sommer 2021 führen sechs internationale Schauspieler*innen und 16 Schüler*innen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen die wahre Legende aus dem Mansfelder Land  „Die Fahne von Kriwoj Rog" als Theaterstück auf. Dabei werden als Aufführungsorte bewusst Spielflächen im öffentlichen Raum ausgewählt, die in Verbindung mit der antifaschistischen Erzählung stehen: u. A. der Otto-Brosowski-Schacht in Gerbstedt oder der Marktplatz in Sangerhausen.

Zum Inhalt: Die Bergarbeiter aus dem Mansfelder Land erhalten Ende der 20er-Jahre als Geschenk eine rote Fahne von den Kumpels aus Kriwoj Rog, Sowjetrussland (heute Ukraine). Von nun an wird sie bei Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen mitgeführt und zum Zeichen der kommunistischen Bewegung in der Region. Mit der Machtübernahme der Faschisten 1933 - Die Nationalsozialisten suchen nach der Fahne - erhält die Fahne eine weitere symbolische Qualität: Sie wird zum Sinnbild für antifaschistischen Widerstand.

 

Es spielen: Rahul Chakraborty (Müntzer / Machno / Hoelz), Susanne Jansen (Minna Brosowksi), Frank-Michael Jork (Otto Brosowski), Michael Rothmann (Hammer / Zigarre / Luther), Kateryna Shatsyllo (Bienert / Blecha), Karoline Stegemann (Pfennig / Zetkin / Zinne) und Schüler*innen der Theater-AG "DRAMS n´ ROSES" vom Geschwister-Scholl-Gymnasium Sangerhausen

Regie: Benjamin Zock

Bühne+Kostüm: Johannes Weilandt

Chorleitung: Bernd Freytag

 

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und

Medien

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Sich einer Erinnerung bemächtigen, heißt, sie als eine »im Augenblick einer Gefahr« aufblitzende aus dem Lauf der Geschichte herauszusprengen. Aus der Gegenwart muss die vorbeihuschende Vergangenheit immer von Neuem gerettet werden, heißt es in den Thesen »Über den Begriff der Geschichte«. Während sich ihr Autor Walter Benjamin angesichts des Nationalsozialismus und des Hitler-Stalin-Pakts um die verschütteten revolutionären Chancen sorgte, stellt sich heute vielmehr die Frage, wie mit einer Überfülle linker Bewegungsgeschichte umzugehen ist, ohne sie zur Folklore verknöchern zu lassen.

Lara Wenzel (nd)

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